Die renommierte Wanderausstellung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld war bereits in zahlreichen Städten Deutschlands zu sehen und wird nun erstmals in Wuppertal präsentiert. Sie setzt sich mit der Verfolgung queerer Menschen im Nationalsozialismus auseinander und macht ihre vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten sichtbar. Sie zeichnet nicht nur die Brüche und Zerstörungen nach, sondern auch Wege der Selbstbehauptung in einer widrigen Lebensrealität.
Ergänzend zur Ausstellung wird ein Rahmenprogramm aus Vorträgen und Workshops angeboten, das Raum für Reflexion und Austausch schafft. Organisiert wird das Projekt von einem Zusammenschluss queerer Gruppen aus Wuppertal: dem queeren Zentrum Inside:Out, der Aidshilfe Wuppertal, SCHLAU Wuppertal e.V., dem Queerreferat des AStAs der Bergischen Universität Wuppertal, dem Gesundheitsamt Wuppertal und der Gleichstellungsstelle der Stadt Wuppertal.
Die Ausstellung bietet anhand von Dokumenten, Fotografien und Zitaten die Möglichkeit, sich tiefgehend mit der Geschichte queerer Menschen auseinanderzusetzen. Themeninseln beleuchten unter anderem die Zerstörung queerer Infrastrukturen, Haftgründe und Haftorte sowie die Weiterverfolgung nach 1945. Zusätzlich laden Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Vertiefen der Inhalte ein.
Gerade in Zeiten wie diesen, in welchen rechte Strukturen und Parteien nicht nur deutschlandweit erneut erstarken und queeres Leben gesellschaftlich noch immer als Krankheit oder Ideologie gesehen wird, ist ein Zeichen für eine inklusive und diskriminierungsfreie Gesellschaft umso wichtiger. Mit der Ausstellung “Gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945” wollen wir in Wuppertal ein Zeichen setzen. Ein Zeichen für eine vielfältige Gesellschaft, nicht nur im Bergischen Land und ein Zeichen, dass sich dieser Teil der deutschen Geschichte nicht wiederholen darf.
Im Rahmen der Ausstellung findet am 28.06. um 15:00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Queere Menschen und Sicherheit“ statt.
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